Verlangen

Schütz mich, HERR, vor dem Verlangen,
Lob und Liebe zu empfangen
von den Menschen für mein Glück.

Bleib’ ich stets in dem Bestreben,
werd’ ich Frust und Groll erleben,
denn ich hab GOTT nicht im Blick.

Der Mensch will vom Menschen alles,
Wertschätzung im Fall des Falles -
dies ist Sitte hier und Brauch.

Lass’ ich mich von GOTT erfüllen,
von IHM mein Verlangen stillen,
kommen Segnungen zuhauf.

Kann jetzt geben, mich verschenken,
muß mich dabei nicht verrenken -
nehme dafür nichts inkauf.

Kann auch lieben ohne Ende,
offen halten, meine Hände -
bin und bleib empfangsbereit.

Muß von andern nichts mehr haben,
labe mich an GOTTES Gaben - 
jetzt und heut und allezeit.